Diskussion: OpenPvP in MMOs

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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Behemoth » Donnerstag 17. Juli 2008, 02:00

Magic hat geschrieben:
Behemoth hat geschrieben:Nur um es nochmal klar zu stellen: es geht nicht darum, ob OpenPVP gut ist oder nicht
Eigentlich schon. :)
Behemoth hat geschrieben:
Magic hat geschrieben:...
Open PvP ist aber echt super da, macht Spaß wie zu DAoC-Zeiten.
...
Wittere nur ich hier einen Widerspruch? :mrgreen:
Deswegen sage ich ja: In letzter Zeit bin ich etwas verwirrt, worüber eigentlich diskutiert wird. :P
Das! :wink:

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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Donnerstag 17. Juli 2008, 10:38

Ah hrhr. Hätten wir uns wohl das ganze Thema sparen können. :lol: So wie du es zitiert hast, stünde halt DAoC-Spaß mit super Open PvP im Widerspruch ...
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von LiMuBei » Donnerstag 17. Juli 2008, 14:47

Naja, auch wenn's aus einem Missverständnis raus enstand, ich finde das Thema spannend. Persönlich denke ich es gibt zwei Sorten von PvP-Spielern (natürlich stark vereinfacht):
- Vielspieler, die für ihr Spielerlebnis auch gerne viel Zeit aufwenden
- Gelegenheitsspieler, die möglichst effektiv spielen wollen
Im OpenPvP kommt es ja häufig vor dass man erst mal relativ lange einen Gegner suchen muss und dann u.U. relativ schnell der Kampf vorbei ist. Von daher schon mal nicht so geeignet für Gruppe 2. Dann gibt es noch die zwei Glaubensrichtungen wieviel Einfluss Equipment auf die Stärke des Charakters haben sollte. Klarerweise wird Gruppe 2 in der Regel weniger Einfluss wollen weil die Zeit zum Gegenstände farmen nicht da ist. Ich persönlich zähle mich zu Gruppe 2 und aus dieser Perspektive funktioniert für mich ein PvP in einem Spiel mit Charakterprogression in 99% der Fälle eh nicht. Ich hab kein Problem damit zu verlieren weil ich zu schlecht gespielt habe und ein anderer einfach besser ist. Ich habe aber keine Lust mich auf Kämpfe einzulassen bei denen der Ausgang schon von vornherein klar ist weil ich rein rechnerisch (also im Zuge der Spielmechanik) gar nicht gewinnen kann, s. WoW in oberen Levels.
OpenPvP funktioniert für mich dann auch eher selten weil man eben doch oft lange suchen muss bis man überhaupt einen Gegner findet.
All das resultiert natürlich daraus, dass ich wenig Zeit zum Spielen aufwende und nicht aus den eingesetzten System direkt. Bei sowas wie Team Fortress 2 hab ich riesig Spaß weil ich schnell zum PvP komme und mein Erfolg zum allergrößten Teil einfach von meiner Fähigkeit abhängt. Das kommt mir sehr entgegen. Schade für mich ist halt, dass ich bis dato noch kein MMO gesehen habe was ein dazu passendes PvP-System implementiert hätte. Ist aber eigentlich auch klar, weil der typische MMO-Spieler eher kein Gelegenheitsspieler ist. Pirates hat ja versucht eine andere Richtung einzuschlagen, aber wie sich zeigt wird Ausrüstung auch dort immer wichtiger, die Hardcore-Spieler wollen ja bei der Stange gehalten werden. Schade zwar, aber wohl nicht zu ändern...
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Donnerstag 21. August 2008, 13:30

Open PvP rockt so, arrrrr! :lol: Ich spiele nun seit knapp einer Woche täglich PvP-Heiler in Shaiya. Erinnert doch schwer an DAoC-Zeiten. Insbesondere ist's cool, wenn man mit randoms :!: eine Gruppe zusammen bekommt, mit der man sich auf Gruppenkämpfe einlassen kann. Das geht witzigerweise besser als in DAoC, da die meisten doch eigentlich nur das Farmen kennen und somit sehr wenige eingespielte "Stammgruppen" rumlaufen. Weiß jetzt auch wieder, warum mir Guild Wars PvP dann doch nicht so sehr gefiel. Das ist ja letztendlich auch Arena mit bekannter Anzahl Gegner. Beim Open PvP gibt es quasi den Assault-Modus: So lange kämpfen, bis der Gegner einen zahlenmäßig erdrückt. :lol: Vielleicht finden wir irgendwann ein Spiel, bei dem wir so zusammen spielen können. Andererseits weiß ich gar nicht, ob euch Gruppenkämpfe im Open PvP überhaupt gefallen? Nur von Flo weiß ich, dass er das auch gerne gespielt hat. Noch besser wäre natürlich Story-basiertes PvE, aber wer kann das schon in hoher Quali- und Quanität liefern. :lol:
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von LiMuBei » Donnerstag 21. August 2008, 13:47

Die letzten Änderung zu OS PvP in PotBS gehen ja genau in die Richtung. Ich würde das gerne mal mit einigen Leuten dann ausprobieren. Kann mir schon vorstellen dass das Spaß macht. Wäre sicher lustig in den PvP-Zonen rumzufahren und in laufende Kämpfe einzusteigen um die Kräfteverhältnisse gründlich durcheinander zu wirbeln :)
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Donnerstag 21. August 2008, 15:40

PotBS ist eigentlich in vieler Hinsicht ein "Anti-WoW":
WoW - kein ungewöhnliches Spielkonzept, stattdessen viele gute Mechanismen genial umgesetzt, Ergebnis ist erfolgreichstes MMO.
PotBS - tolle, seltene Spieldiee durch beknackte Mechanismen in den Sand gesetzt, Ergebnis ist next big failure ...

Anfangs war ich wie viele Beta-Spieler naiv genug zu denken, dass FLS gute Ideen hat und es schon irgendwie hinkriegt. Hab schon immer gesagt, sie sind halt bisschen langsam und müssen ihre Fehler immer erst selbst machen, bevor sie daraus lernen. Mittlerweile habe ich einfach den Eindruck, dass sie ahnungslos alles Beknackte in ihr Spiel einbauen, was geht. Bin derzeit recht zuversichtlich, dass alles, was sie anfassen, ein Flop wird. Also falls ihr tatsächlich nochmal spielen wollt, sagt gerne Bescheid. Noch bin ich bereit, mein Abo zu erneuern, um letztendlich mein Zeug zu vergeben. :( So wie ich es am Rande mitbekommen habe, sind viele der wenigen Spieler auch wieder dabei, Server zu wechseln, in der Hoffnung auf bessere Zeiten.

Meine Kritikpunkte:
PvP - Schiffskampf ist das einzige Highlight in diesem Spiel und sehr wahrscheinlich der Grund schlechthin, warum überhaupt so viele Leute Hoffnungen in dieses Spiel gesetzt haben. Das ist der Trumpf. Dieses Spaßerlebnis müsste non-stop verfügbar sein, so wie Shaiya-PvP beispielsweise, dann könnte das Spiel leben. Ich ziehe da immer gerne Analogien zu Shootern, die so viel erfolgreicher sind. Man braucht gar nicht so viel abwechslungsreichen Inhalt. Die Spielfigur muss gar nicht immer toller werden. Es ist zugänglich und durch Spieler-Gegner abwechslungsreich. Wie kommt man bei PotBS dahin?

Items - Seit 1.5 dürfte recht deutlich geworden sein, dass Item-Farmen eins der großen Spielerlebnisse ausmachen sollen. Noch bessere und teuere Schiffe werden zu See sein. Epic AvCom-Ausrüstung aus epischen Missionen. Grüne Outfittings für jedermann zu teuren Preisen. Versicherung ist in meinen Augen dadurch nicht mehr ein Mechanismus, um PvP lebendig zu halten, sondern die Aufrüstung zu fördern.

RvR - Hat man sich erst mal mit dem beknackten System angefreundet, dass man für RvR seinen Ruf kaputt machen muss / nicht mit anderen zusammen arbeiten kann / oder mehrere Charaktere spielen sollte, bieten sich folgende Spieloptionen: NPC-Farmen zur Generierung von PvP-Zonen, NPC-Farmen zur Verteidigung, NPC-Farmen zur Port Battle-Teilnahme.

Wirtschaft - ein gelungenes, realistisches System, bei dem die Reichen reicher werden und die Armen aufhören. Seitdem die Wirtschaft "endlich" (für so viele Leute) Arbeitszeit-limitiert ist, skaliert der Wirtschaftseinfluss linear mit der Anzahl der eigenen Accounts. Vor 1.5 habe ich gerne Einfluss auf den Markt ausgeübt. Seit dem will ich keine Zeit mehr damit verschwenden. Kauf+Verkauf durch Vielspieler wird den offenen Markt dominieren, denn dank beschränkter Arbeitszeit kann nicht einfach nachgeliefert werden. Gilden machen sich am besten autark.

Ansonsten ist halt noch das Ganken und Griefen, das nun eher gefördert als bestraft wird. Prima. Die neue Form des "Open PvP" hat doch das Problem, dass Bewegung außerhalb des Kampfes viel weitere Strecken zurücklegt als im Kampf. Mir schien, dass das auf gutem Grund nicht eingeführt werden sollte, aber nun doch ...

Nee, nee. PotBS hat Spaß gemacht, am Anfang und nach Serverzusammenlegung. Vermutlich hauptsächlich deswegen, weil es da noch viele andere Spieler gab, die einem das Ätzende am Spiel abgenommen haben. Die meisten sind nun weg. Was seht ihr noch an Positivem? :)
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von LiMuBei » Donnerstag 21. August 2008, 17:32

Ui, so scharfe Worte? Ich sehe aber eigentlich die meisten deiner Punkte wenigstens auch kritisch. Allerdings erinnere ich mich immer gerne an die Zeiten als wir zu dritt unterwegs waren und uns ein bisschen Streß gesucht haben. Die Kämpfe waren immer sehr spassig, auch wenn man mal versenkt wurde. Und ich glaube das kann man jetzt immer noch haben.

Ich denke ich bin einfach nicht ambitioniert genug was das Spiel angeht um diese Sachen so kritisch zu sehen. Mich hat ja immer nur gestört dass PvP recht teuer war und man das entsprechende Geld wieder reinfarmen musste. Mit Versicherung ist dieser Schmerz etwas gelindert, wobei ja die Inflation anscheinend um sich greift.

Naja, als "next big failure" würde ich das Spiel nicht bezeichnen, aber es sicher lang nicht so gut wie es eventuell sein könnte. Wobei ich ja glaube dass man die Masse der MMO-Spieler ohne "WoW-Feature" eh nicht zufriedenstellen kann...
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Centurion » Freitag 22. August 2008, 07:34

Ich stimme fast allen Deinen Punkten über PotBS inhaltlich zu, sehe sie aber genau wie Alex als nicht so fatal. Liegt wahrscheinlich daran, dass Du in das Spiel viel mehr Zeit und Ehrgeiz investieren willst, als wir jemals könnten.

Das Problem mit PvP ist ja, dass es dort zwei konkurrierende Designziele bei PotBS gibt. Es sollte einerseits sehr gut zugänglich und immer verfügbar sein, andererseits sollte es Konsequenzen für den Spieler und die persistente Welt haben. Von allem, was ich so gehört habe, hat es noch kein Spiel geschafft, beides unter einen Hut zu bekommen.

Das mit dem Ruf kaputt machen für RvR... ich glaube ehrlich gesagt, außer Dir kümmert das nicht viele Leute.

Über viele der anderen Sachen kann ich natürlich mangels Spielzeit wenig sagen, allerdings muss ich gestehen, dass ich alles, was Du über die Wirtschaft schreibst, von vorne bis hinten für falsch halte.
Wirtschaft - ein gelungenes, realistisches System, bei dem die Reichen reicher werden und die Armen aufhören.
Bitte ein Beleg dafür, dass das System die Armen zum Aufhören zwingt? Warum sollten sie das überhaupt tun?
Seitdem die Wirtschaft "endlich" (für so viele Leute) Arbeitszeit-limitiert ist, skaliert der Wirtschaftseinfluss linear mit der Anzahl der eigenen Accounts.
Da spricht der Pessimist. Man könnte auch sagen: Der Wirtschaftseinfluss skaliert mit der Anzahl der verbündeten Accounts. Mit anderen Worten: Tatsächliches Handeln und Zusammenarbeit mit anderen Spielern wird gegenüber Grinden gefördert.
Vor 1.5 habe ich gerne Einfluss auf den Markt ausgeübt.
In der Geld-limitierten Wirtschaft ist mehr Spielzeit (zum Geld besorgen, Schnäppchen jagen, etc.) wichtiger, als viele Accounts zu koordinieren (seien es jetzt eigene oder kooperierende). Es ist klar, dass ersteres Deiner persönlichen Spielweise entgegen kommt. Das heißt aber nicht, dass es das bessere System ist. Vielleicht hast Du deshalb keine Lust mehr auf die Wirtschaft, aber es haben z.B. auch einige der von mir am meisten geschätzten Beta-Spieler das Spiel verlassen, weil Kooperation und Organisationstalent sehr lange gar nichts wert waren.
Kauf+Verkauf durch Vielspieler wird den offenen Markt dominieren, denn dank beschränkter Arbeitszeit kann nicht einfach nachgeliefert werden.
Den Satz verstehe ich nicht. Richtig wäre er meiner Meinung nach so: Kauf+Verkauf durch viele Spieler wird den offenen Markt dominieren, denn dank beschränkter Arbeitszeit kann nicht einfach nachgeliefert werden. Ist für mich eine positive Sache.
Gilden machen sich am besten autark.
Naja, logisch, oder? Aber was ist daran schlecht? Oder meinst Du, Gilden handeln am besten nicht mit Externen? Das ist was anderes, als autark zu sein und darüberhinaus falsch. Das hat Garbad bereits in der Arbeitszeit-limitierten Wirtschaft der Beta mehrfach bewiesen. Dass Gilden kaum noch an der offenen Wirtschaft teilnehmen, liegt daran, dass die Spieler, die Lust hatten, so etwas zum Laufen zu bringen, gegangen sind.

Alles in allem sehe ich genau eine Sache, die mir das Spiel grundsätzlich verderben könnte: Der Power Creep bei der Ausrüstung. Das ist das einzige, was für mich ein absoluter Dealbreaker werden könnte. Abgesehen von Details rechne ich ansonsten nicht damit, dass ich etwas schlechter finden werde, als vor meiner Auszeit.

PS: Ich mag Aussagen wie "PotBS = next big failure" nicht. Kommt sonst ja hauptsächlich von den Leuten, die DOOM&GLOOM schreien, anstatt einfach zu sagen: Das Spiel ist für mich persönlich nichts und tschüss. Erfolg wird an den Erwartungen gemessen; wenn die so stark verfehlt worden wären, hätten sie's inzwischen dicht gemacht.
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Freitag 22. August 2008, 14:53

Sachte, sachte. Meine Behauptungen am besten erst einmal so sehen, wie ich sie formuliert habe, und nicht mehr hinein interpretieren. Dass ich mehr Zeit investiert habe, ist durchaus richtig. Mehr Ehrgeiz hatte ich nicht, da es ein RvR-basiertes Spiel sein sollte. Daran wesentlich teilzuhaben war nicht mein Anliegen. Ich bin einfach schwer enttäuscht, da das Spiel doch ganz deutlich eine andere Richtung einschlägt, als ich es erwartet habe, nämlich Richtung PvE-Grind und Wettrüsten. Auf meine wenigen, schlechten Vorschläge kam wie erwartet stets die Antwort, etwas Ähnliches wurde bereits vorgeschlagen. Dann dachte ich mir, ok, die Idee ist eigentlich noch besser, wurde vor Jahren bereits diskutiert und verworfen. Klasse. Klar, eine Firma muss letztendlich selbst entscheiden, was ihren Vorstellungen entspricht. Genauso entscheidet jeder Spieler für sich, ob er noch Spaß am Spiel hat. Also bitte schön, sagt mir, wenn ihr wieder Gelegenheit zum Spielen habt, dass euch das jetzige Spielsystem noch gefällt. Sei es nur einmal pro Monat oder wie viel Zeit auch immer ihr investieren möchtet. Jeder hat ja auch andere Vorstellungen, wie ein für einen selbst funktionierendes MMO aussieht.

Ruf mag sicher nur eine Kleinigkeit sein. Andererseits sind wir die einzigen, von denen ich weiß, dass sie nur einen Charakter spielen. Von mehr als ein Dutzend Leutend weiß ich, dass sie mehrere Charaktere spielen, aus naheliegenden Gründen. Klar, man kann jetzt natürlich auch sagen, Port Battles finden eh nicht in meiner Zeitzone statt, also wozu überhaupt groß grinden und Ruf kaputt machen. Funktioniert doch. Ich habe bei dieser Betrachtung tatsächlich nicht nur persönliche Vorlieben in Erwägung gezogen, sondern auch Meinungen anderer. Der Schluss für mich ist jedenfalls, dass dies ein weiterer Punkt ist, bei dem der "fun check" nicht durchgeführt wurde.
Centurion hat geschrieben:Bitte ein Beleg dafür, dass das System die Armen zum Aufhören zwingt? Warum sollten sie das überhaupt tun?
Habe ich gesagt, dass das System irgendwen zu etwas zwingt? Ok, wenn der Kritikpunkt ist, dass Reiche ebenfalls aufhören, pflichte ich bei. Eventuell war ich unpräzise und tatsächlich hängt Aufhören und finanzielle Existenz überhaupt nicht zusammen. Glaube ich aber nicht. Ich bin sicher, dass genug Leute es satt hatten, für ihr PvP Geld farmen zu müssen. Beleg? Keinen. Beispiel? Alex. Ich selbst habe 1.5 nicht probiert und irgendwie habe ich auch nicht mitbekommen, dass das System langfristig funktioniert. Wie erfahrene Spieler wie Garbad zu 1.5 gesagt haben, wird mit den Änderungen halt sehr viel Produktion in LSBs gesteckt. Wie die Wirtschaft dann Fregatten-PvP aufrecht erhalten kann, bleibt mir verborgen. Vielleicht kann Alex ja mal nachschauen, ob es mit der im Forum erwähnten Inflation tatsächlich etwas auf sich hat.
Da spricht der Pessimist. Man könnte auch sagen: Der Wirtschaftseinfluss skaliert mit der Anzahl der verbündeten Accounts. Mit anderen Worten: Tatsächliches Handeln und Zusammenarbeit mit anderen Spielern wird gegenüber Grinden gefördert.
Da spricht der Optimist. :roll: Gerade als Wenigspieler stellt sich doch die Frage, wie kooperierst du denn mit den Verbündeten? Hat da die breite Masse eines typischen MMOs Zugang dazu? Wenn man gar keine Ambitionen hat und einem es letztendlich egal ist, ob man produziert und überhaupt Einfluss auf die Wirtschaft hat, mag das System durchaus funktionieren. Mich persönlich stört es jedenfalls, dass eine Kooperation unter 3 Leuten mit je 1 Account ineffektiver ist als eine Einzelperson mit 3 Accounts. Diese Personen exisitieren laut ihren eigenen Angaben. Dass das eher einen kleinen Teil der Spielerschaft ausmachen dürfte, mag ich beipflichten. Andererseits sagt http://www.mmogchart.com/Chart3.html was von über 60000 Abos, also vielleicht will ich die Wahrheit gar nicht so genau wissen.
Es ist klar, dass ersteres Deiner persönlichen Spielweise entgegen kommt. Das heißt aber nicht, dass es das bessere System ist. Vielleicht hast Du deshalb keine Lust mehr auf die Wirtschaft, aber es haben z.B. auch einige der von mir am meisten geschätzten Beta-Spieler das Spiel verlassen, weil Kooperation und Organisationstalent sehr lange gar nichts wert waren.
Ich hoffe, du wirfst mir jetzt nicht vor, dass ich das System, das mir persönlich am besten liegt, für das bessere halte. :evil: In der Sache selbst denke ich, hatten wir bereits mal einen Konsens gefunden. Es sollte eine Balance gefunden werden. Dass Kooperation und Organisationstalent sehr lange nichts wert waren, ist sehr schade. Dass die durch Grinden erzeugte Kaufkraft eine so große Rolle gespielt hat, hat dabei auch beigetragen. Wenn Kooperation der dominierende Faktor ist, führt das leicht zu einer Situation, wo nur noch wenige Gruppen im Spiel sind - vielleicht so wie jetzt. :?: Ob das den eigenen Vorstellungen eines MMOs entspricht, ist natürlich wieder Geschmackssache. Ansonsten, definiere das bessere System.
Den Satz verstehe ich nicht. Richtig wäre er meiner Meinung nach so: Kauf+Verkauf durch viele Spieler wird den offenen Markt dominieren, denn dank beschränkter Arbeitszeit kann nicht einfach nachgeliefert werden. Ist für mich eine positive Sache.
Wenn Güter fast gar nicht mehr auf dem offenen Markt vorhanden sind, wie wir es auch bereits erlebt haben, ist es für Spieler, die häufig den Markt überwachen, leicht, die Preise festzusetzen. Die Situation, in der wir zusammen gespielt hatten, war durchaus verbesserungsbedürftig. Ich beispielsweise habe wichtige Ausrüstung angeboten und dazu selbst die Resourcen produziert. Das sollte nicht so einfach sein, auch wenn es mir natürlich gut gepasst hat, gell. Besser ist ein System, das so entworfen ist, wie du es geplant hast: Alex liefert Rohstoffe, ich produziere Komponenten, und du stellst die Produkte her, und selbst das nur für wenige Produktionslinien. Mit der Einführung der nächsten "t-Ausrüstung" an Outfittings und Schiffen sind sie meiner Meinung nach über das Ziel hinaus geschossen. Wir schauen es uns am besten mal an, wenn du wieder da bist.
Naja, logisch, oder? Aber was ist daran schlecht?
Wenn du mit der jetzigen Entwicklung des Spiels zufrieden bist, dann vermutlich nichts. Ich selbst und wie meiner Meinung nach auch der Großteil der Spieler hoffte auf ein zahlenmäßig lebendigeres Spiel. Ist meiner Meinung nach schwer zu realisieren, wenn der durchschnittliche Spieler sich in durchorganisierte Gruppen begibt oder stark im Nachteil ist. Vielleicht waren umgekehrt einfach viele Erwartungen falsch.
Oder meinst Du, Gilden handeln am besten nicht mit Externen?
Nein.
PS: Ich mag Aussagen wie "PotBS = next big failure" nicht. Kommt sonst ja hauptsächlich von den Leuten, die DOOM&GLOOM schreien, anstatt einfach zu sagen: Das Spiel ist für mich persönlich nichts und tschüss. Erfolg wird an den Erwartungen gemessen; wenn die so stark verfehlt worden wären, hätten sie's inzwischen dicht gemacht.
Na hoppla. Im offiziellen Forum schrieb ich "I haven't been playing PotBS since the end of June because as for so many other people, the game went into another direction than I hoped it would go." und "Maybe we will meet again ingame. I don't know it yet. Take care.", falls dich das beruhigt. Ich war anfangs auch optimistisch und wollte helfen, das Spiel zu verbessern. Es ging in eine andere Richtung, als ich gehofft habe. Kein Problem. Die objektive Beobachtung, dass die Erwartungen von 11 Servern, die für die Last Heavy konzipiert wurden, durch 4 Servern mit Light nicht erfüllt wurden; die Meinung der wenigen verbliebenen Beta-Spieler, dass das Spiel auch nicht mehr nach ihrem Geschmack ist; die Anzahl der wenigen Veteranen, die aufgrund der Veränderungen am Spiel zurückgekommen sind, aber nach wie vor nicht begeistert sind; dies zusammen ergibt für mich das Bild eines großen Misserfolgs einer vielversprechenden Idee. Ich habe kein Problem damit, dass du alter Optimist noch glaubst, dass das Spiel gut ist und sein wird. Ich bin gespannt, ob dir der jetzige Stand noch zusagt, wenn du ihn spielst. :)
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Centurion » Freitag 22. August 2008, 20:33

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht aneinander vorbei reden. Du hast jetzt wieder ziemlich viele allgemeine Dinge über das Spiel geschrieben und daraus Schlüsse über seine Gesamterfolgschancen abgeleitet. Ich wollte nur Deine Kritik an der Wirtschaft auseinandernehmen. Wie gesagt: Bei den meisten anderen Kritikpunkten stimme ich zu. Was die Einteilung in Erfolg oder next Big Failure angeht: Ich sehe einfach nicht, warum man sich als Spieler auf der Ebene Gedanken machen sollte. Ich verstehe die vielen Leute nicht, die versuchen, den Gesamterfolg des Spiels vorauszusagen und daraus abzuleiten, ob man selber weiterspielt oder nicht. Ich bin auch nie in einem Wartemodus gewesen, wo ich darauf gehofft habe, dass irgendwas besser wird, damit ich wieder spielen kann. Es hat mir immer genug Spaß gemacht und ich habe in letzter Zeit außer dem Trend zu immer mehr Ausrüstung nichts gesehen, was mich denken lässt, dass sich das zum negativen verändert hat.

Also nochmal: Alle Deine Kritikpunkte zu PvP, RvR, Items finde ich richtig. Was sie für den Gesamterfolg des Spiels bedeuten ist für mich irrelevant. Alle Deine Kritik an der Wirtschaft als einzelnes Spielsystem halte ich für unberechtigt und nur allein darum ging es in meinem Post.
Habe ich gesagt, dass das System irgendwen zu etwas zwingt? Ok, wenn der Kritikpunkt ist, dass Reiche ebenfalls aufhören, pflichte ich bei. Eventuell war ich unpräzise und tatsächlich hängt Aufhören und finanzielle Existenz überhaupt nicht zusammen. Glaube ich aber nicht. Ich bin sicher, dass genug Leute es satt hatten, für ihr PvP Geld farmen zu müssen. Beleg? Keinen. Beispiel? Alex. Ich selbst habe 1.5 nicht probiert und irgendwie habe ich auch nicht mitbekommen, dass das System langfristig funktioniert. Wie erfahrene Spieler wie Garbad zu 1.5 gesagt haben, wird mit den Änderungen halt sehr viel Produktion in LSBs gesteckt. Wie die Wirtschaft dann Fregatten-PvP aufrecht erhalten kann, bleibt mir verborgen. Vielleicht kann Alex ja mal nachschauen, ob es mit der im Forum erwähnten Inflation tatsächlich etwas auf sich hat.
Ist das dann nicht eher einer der Kritikpunkte für's PvP-System und nicht für das Wirtschaftssystem?
Da spricht der Optimist. :roll: Gerade als Wenigspieler stellt sich doch die Frage, wie kooperierst du denn mit den Verbündeten? Hat da die breite Masse eines typischen MMOs Zugang dazu? Wenn man gar keine Ambitionen hat und einem es letztendlich egal ist, ob man produziert und überhaupt Einfluss auf die Wirtschaft hat, mag das System durchaus funktionieren. Mich persönlich stört es jedenfalls, dass eine Kooperation unter 3 Leuten mit je 1 Account ineffektiver ist als eine Einzelperson mit 3 Accounts. Diese Personen exisitieren laut ihren eigenen Angaben.
Ich war immer Wenigspieler und nie in einer Gilde. Ich habe per AH und Friendlist mit Leuten kooperiert. Ich war sowohl effektiv als auch effizient genug um mich behaupten zu können. Ob Leute mit mehreren Accounts effektiver oder effizienter sind, weiß nicht und kann mir auch ziemlich egal sein, so lange der Unterschied nicht so groß ist, dass sie mich verdrängen können.
Ich hoffe, du wirfst mir jetzt nicht vor, dass ich das System, das mir persönlich am besten liegt, für das bessere halte. :evil: In der Sache selbst denke ich, hatten wir bereits mal einen Konsens gefunden. Es sollte eine Balance gefunden werden. Dass Kooperation und Organisationstalent sehr lange nichts wert waren, ist sehr schade. Dass die durch Grinden erzeugte Kaufkraft eine so große Rolle gespielt hat, hat dabei auch beigetragen. Wenn Kooperation der dominierende Faktor ist, führt das leicht zu einer Situation, wo nur noch wenige Gruppen im Spiel sind - vielleicht so wie jetzt. :?: Ob das den eigenen Vorstellungen eines MMOs entspricht, ist natürlich wieder Geschmackssache. Ansonsten, definiere das bessere System.
Ich habe nie Gruppenzugehörigkeit gebraucht, um mit der Wirtschaft klarzukommen. Das Spiel bietet Dir mit dem AH eine Möglichkeit, indirekt und asynchron mit Unbekannten zu kooperieren. Daran könnte man vieles verbessern z.B. mit Buy Orders, aber prinzipiell ist es ausreichend.
Ich selbst und wie meiner Meinung nach auch der Großteil der Spieler hoffte auf ein zahlenmäßig lebendigeres Spiel. Ist meiner Meinung nach schwer zu realisieren, wenn der durchschnittliche Spieler sich in durchorganisierte Gruppen begibt oder stark im Nachteil ist. Vielleicht waren umgekehrt einfach viele Erwartungen falsch.
Siehe oben, ich war nie in einer durchorganisierten Gruppe und habe mich nie benachteiligt gefühlt. In der zeitlimitierten Wirtschaft noch weniger als in der geldlimitierten, denn dort war es für die Leute viel interessanter, Sachen im AH zu kaufen.
Ich habe kein Problem damit, dass du alter Optimist noch glaubst, dass das Spiel gut ist und sein wird. Ich bin gespannt, ob dir der jetzige Stand noch zusagt, wenn du ihn spielst. :)
Pffff gut - nicht gut. Was auch immer. Die Zeit der wirklichen Begeisterung für das Spiel war bei mir ja schon weit über ein Jahr vor Release vorbei. Und danach stand es für mich immer auf der Kippe, aber es bietet halt immer noch etwas, was kein anderes Spiel bietet. Und das wird wahrscheinlich noch ziemlich lange so bleiben. Alleine dadurch und die Zeit, die ich bisher mit dem Spiel verbracht habe, ist es für mich kein Misserfolg. Ich suche ja auch nicht das Spiel für's Leben, dafür interessieren mich zu viele verschiedene Sachen. Und ich hab schon oft sehr viel Zeit mit Spielen verbracht, die ganz schön viele Macken hatten, aber halt was besonderes geboten haben. Ich habe ja auch schon vor meiner Abreise angekündigt, dass ich eher weniger Zeit mit PotBS verbringen will, um mehr andere Sachen ausprobieren zu können. Aber so lange es mir eine Art von Spaß bietet, die kein anders Spiel hat, ist es für mich ein Erfolg. Wenn ich es in der Beta zu schlecht gefunden hätte, um es zu kaufen, dann wäre es ein Misserfolg gewesen.
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Freitag 22. August 2008, 23:53

Also ich bin der Meinung, dass ich auf deine Kritikpunkte eingegangen bin, die selbstverständlich durchaus berechtigt sind. Das mag nicht so gelungen sein, ok, aber ich sehe jetzt wenige Erwiderungen in deinem letzten Beitrag zu Punkten betreffens Wirtschaft, bei denen ich ungenau war. In meinem ersten dahin geschmissenen Beitrag war ich sehr knapp und habe meine Enttäuschung ausgedrückt. Dies versuchte ich zu erläutern. Also wenn du konkret nennen könntest, wo ich an dir vorbei geredet habe, können wir das gerne klären. Dass ihr beide auch Kritikpunkte an PvP-System und Item-Grind habt, habe ich vernommen. Da denken wir ähnlich, denke ich. :P

Zunächst einmal reden wir eventuell alleine schon deswegen "aneinander vorbei", weil wir offenbar unterschiedliche Ansprüche an ein MMO haben. Mir geht es nicht nur darum, dass Regelwerk und Inhalt genug Unterhaltung bringen. Das finde ich bei einem Einzelspieler-Spiel viel wichtiger. Für mich persönlich wichtig ist auch die Stimmung im Spiel inklusive die der Mitspieler, und diese hat nun mal ebenfalls stark gelitten. Ich habe das auch schon öfters zum Ausdruck gebracht, denke ich. Dabei erinnere ich mich auch daran, wie du mir geraten hast, nicht auf das Forum zu hören. Das verdirbt nur den Spaß - ja, durchaus richtig.

Ob das Spiel nun wirklich einen Misserfolg darstellt oder nicht, dazu möchte ich auch gar nicht mehr sagen. Das wird sich zeigen und hoffentlich liege ich falsch. Warum ich mir Gedanken mache (kein "sollte") und warum mir das wichtig ist, ist nun hoffentlich deutlich geworden.
Centurion hat geschrieben:Ist das dann nicht eher einer der Kritikpunkte für's PvP-System und nicht für das Wirtschaftssystem?
Naja, um PvP zu machen, braucht man ein Schiff. Das muss irgendwo her. Wenn man es nicht gerade in allen Einzelteilen selbst herstellt, nimmt man am Wirtschaftssystem teil, oder?
Ich war immer Wenigspieler und nie in einer Gilde. Ich habe per AH und Friendlist mit Leuten kooperiert. Ich war sowohl effektiv als auch effizient genug um mich behaupten zu können. Ob Leute mit mehreren Accounts effektiver oder effizienter sind, weiß nicht und kann mir auch ziemlich egal sein, so lange der Unterschied nicht so groß ist, dass sie mich verdrängen können.

Ich habe nie Gruppenzugehörigkeit gebraucht, um mit der Wirtschaft klarzukommen. Das Spiel bietet Dir mit dem AH eine Möglichkeit, indirekt und asynchron mit Unbekannten zu kooperieren. Daran könnte man vieles verbessern z.B. mit Buy Orders, aber prinzipiell ist es ausreichend.
Du bist gut und hast Ahnung. Dass Leute wie du noch einen Platz im Spiel finden, bezweifle ich nicht.
Pffff gut - nicht gut. Was auch immer.
Nanu, ist das eine Kritik an der Wortwahl? Das "bessere System" hast du doch genannt. Warum pffff?

Wie gesagt, ich habe nichts gegen deine Kritik. Wir haben halt unterschiedliche Erwartungen. Ob deine tatsächlich noch erfüllt sind, auch betreffens des Wirtschaftssystem, würde mich interessieren, wenn du wieder da bist.

Edit: Hab noch ein paar Stellen versucht zu verdeutlichen.
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Samstag 23. August 2008, 16:02

Sorry, ich versuche es doch nochmal, meine Kritikpunkte an der Wirtschaft zu erläutern.

1. Meiner Meinung nach fällt/fiel es den meisten Spielern nicht leicht, in der Wirtschaft einen Platz zu finden, um sich über Wasser zu halten. Umgekehrt müssen die meisten an der Wirtschaft teilnehmen, um an ihre Schiffe zu kommen. Früher oder später sehen sich viele Grinden oder Aufhören.
2. Der Vorteil mehrerer Accounts muss wohl bei jedem MMO zumindest beachtet werden. Ich bin froh, dass Multiboxen in PotBS äußerst schwer zu realisieren ist. Das ist ein Plus. Das Fehlen von Gildenwarenhäusern, Warenversand innerhalb eines Hafens, eventuell auch Buy Orders gab mir das Gefühl, dass jeder gezwungen werden soll, an einem etwas krückenhaften System teilzunehmen. Verbessern lässt sich die Situation durch mehrere eigene Accounts, einfach weil der Handelspartner dann auch online ist. ^^ Finde ich unglücklich konzipiert.
3. Vor 1.5 habe ich gerne gewirtschaftet, weil ich den Eindruck hatte, dass man der Inflation entgegen arbeiten konnte. Wenn der Markt stark Arbeitszeit-abhängig ist, kann jemand, der häufig den Markt überwacht, sehr leicht die Preise zum eigenen Vorteil erhöhen. Die Zusammenarbeit mehrerer ändert daran prinzipiell nicht so viel, denn mit der Produktionskapazität eines jeden Spielers kommt auch sein Bedarf hinzu. Man erreicht deutlich mehr, wenn man pro Spieler mehr Produktionskapazität einbringen kann.
4. Gilden machen sich am besten autark. Spieler finden sich am besten in wirtschaftlich organisierten Gilden/Gruppen wieder oder sind (zu) stark im Nachteil. Siehe Punkt 1.

Wie gesagt, es kann gut sein, dass meine Erwartungen einfach falsch waren. Das Spiel wurde von Anfang an als Nischenspiel konzipiert. Fragte sich nur, wie groß die Nische denn sein wird. Ich bin auch überhaupt kein Experte in Wirtschaft, muss also zugeben, kaum kundige Verbesserungsvorschläge geben zu können. Ich kenne sonst auch keine Online-Spiele, die so stark auf Wirtschaft basieren. Vielleicht ist also alles so, wie es sein sollte. Das Wirtschaftssystem ist in meinen Augen ein weiterer Punkt, warum das Spiel nicht massively multiplayer ist. Das ist letztendlich erneut mein Bedauern.
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von LiMuBei » Samstag 23. August 2008, 16:26

Ich verfolge die Diskussion ja sehr interessiert muss ich sagen. Aus ehrlichem Interesse heraus würde ich deshalb gerne von dir wissen Sungi, was für Erwartungen du an PotBS hattest/hast und wie für dich idealerweise ein MMO aussehen sollte. Du hast ja völlig andere Vorstellungen und Vorlieben als ich was Spiele angeht, deshalb fände das mal sehr spannend zu erfahren :)
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Re: Diskussion: OpenPvP in MMOs

Beitrag von Magic » Dienstag 26. August 2008, 13:02

Jo, eigentlich habe ich gehofft, Dominik antwortet noch zuerst. Habe ich hoffentlich nicht vergrault. :P

Wie erläutert denke ich, dass ich andere Ansprüche an ein MMO habe, und ich glaube auch, dass ich da mehr "mainstream" bin als du und Dominik. :) Was das Ideal betrifft, weiß gar nicht, was ich alles sagen soll. Es gäbe so viele Punkte, allerdings glaube ich eh nicht, dass mein ideales MMO realisiert wird. Wichtige Punkte sind auf jeden Fall PvE-Inhalt mit abwechslungsreichen Quests und gewissen Entscheidungen (PotBS exzellent hier). Das Endspiel sollte PvP sein (ganz einfach weil in einem MMO nie genug PvE-Inhalt sein wird), damit das Spiel interessant bleibt, ohne dass man ständig neue fette Ausrüsung sammeln muss. Was sonst soll man machen, gell. Es ist schade, dass PotBS in diesem Punkt sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Ein 3-Parteien-System im Open PvP halte ich für am besten. Ich verstehe nicht, warum neue MMOs immer noch auf zwei Parteien setzen. Hab noch keins erlebt, das funzt. PvP-Erfolg sollte eine kleine Rolle spielen, aber keine demotivierende. Ich fände es toll, wenn der Durchschnittsspieler das Maximum eines Charakters im Laufe des Spiels erreichen kann. Oder zumindest soll die Steigerung zunehmend unbedeutender werden. Dieses System ist eigentlich auch alter Hut. Neue AddOns könnten diese Grenze nach und nach erweitern, aber nicht so, dass es ein ständiges Hinterhergerenne wird. Ansonsten kann man PvP eigentlich direkt in die Tonne treten. Ich habe aus zwei Gründen Zweifel, ob ich nochmals in einem solchen System spielen darf. Viele wollen, dass es bei einem RPG immer weiter geht. Viele mögen es nicht, dass andere das Gleiche erreichen können.

Genug zum Spielsystem, jetzt zum Genre MMO. Spielen ist nach wie vor das Hobby, mit dem ich am meisten Zeit verbringe. Deshalb will ich auch die Gelegenheit nutzen, Mitspieler kennen zu lernen, die das Hobby teilen. Würde ich mit wenigen anderen, möglichst unkommunikativ spielen wollen, würde ich kein MMO wählen. Die soziale Komponente ist meiner Meinung nach der entscheidende Punkt, warum MMOs derzeit so beliebt sind. Auch Immo, Flo und Guido habe ich ja zuerst in DAoC kennengelernt. Wer weiß, wo wir uns überall wieder treffen werden. :)

PotBS war von Anfang an nicht mein Setting. Das hatte ich vor dem Spielen bereits gesagt. Ich hatte wenig Ansprüche. Schiffsduelle waren überhaupt nicht mein Interesse. Ich wollte in einer lebendigen PvP-Umgebung handeln, d.h. insbesondere probieren, PvP aus dem Weg zu gehen, und einen Teil zur Wirtschaft beitragen. Diesen Spaß habe ich erlebt, insofern bereue ich gar nicht, PotBS gespielt zu haben. Allerdings litt ich andauernd und zunehmend mit den Mitspielern, dass nicht mehr aus dem Spiel geworden ist.
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