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von Centurion » Donnerstag 26. April 2012, 18:50
Seht ihr, bei mir ist es andersherum als bei Alex. Ich finde sie in gewisser Weise durchaus innovativ aber die Art, wie sie ihre Innovationsfähigkeit einsetzen, nämlich um zwei SEHR etablierte Genres immer weiter zu verbessern, ist für mich nicht interessant. Insofern ist es bei mir schon ziemlich genau das, was Du geschrieben hast, Jan. Ich denke dass sie großflächig Innovation im Kleinen machen, d.h. sie überlegen sich super viele Detailverbesserungen die dafür sorgen, dass es möglichst wenige Barrieren zwischen dem Spieler und dem "Spaßkern" des Spiels gibt. Aber sie machen halt kaum Innovation im Großen. Sie bringen ja auch nicht viel raus und haben im Prinzip nur zweieinhalb Genres, nämlich RTS, MMORPG und ARPG, wobei letztere beide so ähnlich sind, dass ich sie nur als eineinhalb zähle.
Traditionelles RTS interessiert mich schon ca. seit Warcraft 2 nicht mehr, wegen Micro-Management usw. die Diskussion hatten wir ja schon mal. Da es erstmal nicht so aussieht, als würden sie daran, WAS man in dem Spiel grundsätzlich macht, was ändern, werde ich z.B. SC2 gar nicht erst ausprobieren, dafür gibt es zu viele andere Spiele die mich interessieren. WoW fand ich sehr interessant und zwar immerhin für ca. ein Jahr also länger als jedes andere Spiel. Aber das Teil ist jetzt halt bald 7 Jahre alt und von dem ganzen traditionellen MMORPG-Genre hab ich damit auch einfach genug. Ich glaube keine Sekunde daran, dass Titan fundamental anders werden wird von daher weckt das mein Interesse auch nicht. Diablo ist mir glaub ich auch einfach zu repetitiv geworden, wenn es Anzeichen gäbe, dass der Taktikanteil gestiegen ist, es ein interessantes Coop-Modell gäbe o.ä. hätte ich definitiv mehr Interesse. Und damit wäre auch schon der gesamte Output von Blizzard der letzten zehn Jahre besprochen, was halt ein weiteres Problem ist: Wenn sie insgesamt etwas produktiver wären, gäbe es auch eine größere Chance mal was anderes zu von ihnen zu sehen. Hart betrachtet machen sie nunmehr seit fast zwanzig Jahren neue Versionen von zwei verschiedenen Spielen: Warcraft -> Starcraft -> Warcraft 2 -> Warcraft 3 -> Starcraft 2 und Diablo -> Diablo 2 -> WoW -> Diablo 3. Sicher hat es bei jeder Iteration viele Detailinnovationen darin gegeben, WIE man spielt aber WAS man in den Spielen macht, ist gleich geblieben und ich hab davon einfach genug gehabt.
Schlussbemerkung: Mit Story könnten sie für mich persönlich alles rausreißen, denn gute Narration interessiert mich immer. Ich weiß auch, dass die Geschichte von Warcraft, insbesondere ab WC3 und die von Starcraft oft gelobt wird, aber ich konnte damit nie was anfangen, kann noch nicht mal wirklich erklären, warum. Vielleicht weil es für mich einfach immer so sehr nach reinem Beiwerk ausgesehen hat. YMMV.
What's a spectral wolf?
- It's the Fourier transform of a regular wolf, duh.