Bin mittlerweile beim zweiten Charakter um nochmal andere Perspektiven durchzuspielen und andere Nebenquestreihen zu erleben. Magie macht auch Spaß, teilweise sogar leichter als mit Schwert und Axt. Allerdings lässt die Spannung mittlerweile ziemlich nach muss ich sagen. Wenn man die Hauptquestreihen einmal durch hat, wird's doch recht schnell langweilig. Was mich vor allem bisschen stört sind die NPCs. Nachdem ich geschätzte 15 Drachen gekillt habe und quasi im Alleingang die gesamte Rebellion niedergeschlagen habe, würde ich doch etwas mehr Respekt erwarten. Bin immer sehr versucht so einer vorlauten Stadtwache mal eben den Kopf abzuschrauben. Machen einen doch immer mal wieder dumm an während andere fast auf dem Boden kriechen vor Ehrerbietung.
Neben den Stadtwachen werden auch die Drachen mit der Zeit zum Nervfaktor witzigerweise. Man kommt in eine neue Stadt und denkt "cool, erst mal schön shoppen gehen". Drei Meter gelaufen, huscht ein Schatten über die Stadt ("nee, oder?"). Kurz darauf ruft die Wachen neben dir mit Blick zum Himmel "Dragon!". "Oh man, nicht schon wieder....". Nach kurzem Gemetzel ist die Stadt dann auch um einen Haufen Drachenknochen auf dem Marktplatz reicher und ich musste erneut kostbare Spielzeit damit verschwenden so ein ödes Vieh zu schlachten. Klar, ich hab eine tolle Drachenseele dafür absorbiert, aber was bringt mir die? Ich kann zwar alle möglichen tollen Drachenwörter lernen und dann bisschen rumschreien, allerdings haben die wirklich coolen Shouts so lange Abklingzeiten, dass man die einfach viel zu selten einsetzen kann. Da hat man von neuen Skills oder Waffen deutlich mehr. Gerade der sehr populäre Fus-Roh-Da (Fus-Da-Roh? - egal) ist sowieso recht fragwürdig. Schmeißt zwar die meisten Gegner ganz ordentlich durch das Level, macht aber eigentlich keinen Schaden und Drachen interessieren sich sowieso nicht dafür. Grade für einen Nahkämpfer dann schon fast kontraproduktiv. Benutze ich eigentlich nur noch des Spaßfaktors halber um Leichen und Gegenstände durch den Raum zu wirbeln
Alles in allem würde ich sagen, das Spiel ist wirklich ziemlich gut, erschöpft sich aber auch recht bald. Das mit dem Open-World funktioniert für mich einfach nie so recht. Grafisch staune ich immer wieder, Berge im Schneesturm, bizarre Dungeons (riesige Höhlen erleuchtet von gigantischen Glühpilzen) und tolle Wikingerstädte machen echt was her. Die Hauptquests sind spannend und oft wird man auch zu unangenehmen Entscheidungen gezwungen. Ich denke fast jeder wird wenigstens einen Zweitcharakter anfangen um auch andere Aspekte des Spiels zu sehen. Vermutlich wird es aber dann irgendwann wieder von der Festplatte verschwinden.